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Landesjugendseminar 2021

Auf dem Weg zurück zur Normalität

Am letzten Wochenende im Oktober war es endlich wieder soweit und die Tanz- und Trachtengruppen aus Baden-Württemberg haben sich zum jährlichen Landesjugendseminar getroffen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren fand die Veranstaltung im Haus der Donauschwaben in Mosbach statt.

Insgesamt 32 Teilnehmer aus ALBSTADT, MOSBACH, REUTLINGEN und SPEYER, sowie dem BUNDESVORSTAND und dem WELTDACHVERBAND DER DONAUSCHWABEN, haben zwei Tage mit Tanzen, Diskussionen und Spaß verbracht. Sehr glücklich waren die Teilnehmer, dass die Veranstaltung wieder an zwei Tagen stattfinden konnte.

Noch im letzten Jahr hat es sich um eine reine Vortragsveranstaltung gehandelt, bei der die Gruppen an separaten Tischen sitzen mussten und ein Kontakt zu den anderen Gruppen fast unmöglich war. Dieses Jahr war es eine sehr knappe Angelegenheit, denn nur wenige Tage später wurde die Warnstufe in Baden­-Württemberg ausgerufen, die uns die Durchführung stark erschwert hätte.

So konnten wir das Wochenende samstags mit einem gemeinsamen Frühstück starten, dass von unseren Gastgebern in Mosbach zubereitet wurde. Danach ging es mit einer Begrüßung durch OTTO HARFMANN, stellv. Landes­ und Bundesvorstand, weiter, der die Tänzer auch gar nicht lange aufhalten wollte.

Das große Thema des LANDESJUGENDSEMINAR 2021 waren Gemeinschaftstänze, die die Gruppen im vergangenen Jahr ausgewählt haben. So ging es in diesem Jahr mit dem „Ofener Bergland“, bzw auch „Bergland Polka“ oder „Garten Polka“ genannt, als ersten von mehreren Tänzen los. Die Gruppen aus Mosbach und Reutlingen haben die bereits bestehenden Choreographien, die in der jeweiligen Gruppe getanzt werden, aneinander angepasst, dass jeder Teilnehmer die Schritte erlernen konnte.

Ziel der Gemeinschaftstänze ist es, Auftritte wahrzunehmen, bei denen eine Trachtengruppe aus mehreren Paaren von verschiedenen Tanzgruppen erstellt wird. So kann man z.B. mehrere Auftritte an verschiedenen Orten zeitgleich wahrnehmen, oder auch Gruppen, die nur noch aus einzelnen Paaren bestehen, können wieder auftreten.

Anschließend kam es noch zu einer Uraufführung einer neu erarbeiteten Choreographie. Dank NORBERT MERKLE und dem Freundeskreis der Donauschwäbischen Blasmusik, haben die donauschwäbischen Tanzgruppen die Musik der „Ilse Polka“ auf die MARKUS KYAS, zusammen mit seiner Tochter einen neuen, donauschwäbischen Tanz erarbeitet haben.

Dieser wurde den Gruppen innerhalb einer Stunde beigebracht, so dass die Gruppen nun bereits zwei Gemeinschaftstänze in ihrem Repertoire haben.

Nach einer Kaffeepause hat OTTO HARFMANN das Wort übernommen und über die Bundesversammlung und die Neuwahlen im Bundesvorstand berichtet. Schmerzlich vermisst wurde hier unser treuster Teilnehmer, FRANZ FLOCK, der aus gesundheitlichen Gründen, dass erste Mal nicht teilnehmen konnte. Es wurde über einen erfolgreichen Generationenwechsel im Vorstand berichtet und sehr zur Freude des stellv. Bundesvorsitzenden, waren auch viele seiner neuen Kollegen da. STEFAN IHAS, Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben, gab einen kurzen Abriss über den Stand im Weltdachverband. Auch hier stehen Neuwahlen an, bei dem es einige Ämter neu zu besetzen gibt.

Weiter ging es mit einem Workshop zum Thema „Tanzbeschreibungen“. Zuerst wurden einige Tanzpaare aufgefordert eine Tanzbeschreibung zu lesen und zu interpretieren. Hier wurde sehr schnell deutlich, dass es viele Wörter und Abkürzungen gibt, die die Tänzer verwirren. Gemeinsam hat man versucht, die Tanzbeschreibung zu entschlüsseln, das hat jedoch trotzdem zu verschiedenen Versionen geführt hat. Daher ging der Workshop in eine Diskussion über, die bereits vor einigen Jahren thematisiert wurde. Brauchen die donauschwäbischen Tanz­- und Trachtengruppen ein digitales Archiv, bei denen Bildaufnahmen als Tanzbeschreibungen dienen? Hier wurde über rechtliche Grundlagen, Datenschutz und auch die Professionalität der Aufnahmen gesprochen. Welchen Aufwand solch ein Archiv mit sich trägt und auch wo dieses gelagert werden sollte.

Allgemein kam man zu dem Schluss, dass solch ein Archiv durchaus Sinnvoll ist, jedoch erst der Aufwand richtig geklärt werden sollte, bevor man hier weiteres entscheidet. Daher wurde das Thema auf das nächste Seminar vertagt.

Den ganzen Tag über wurden wir mit Spezialitäten aus der Küche der Mosbacher Donauschwaben verwöhnt und so kam es nicht nur zu einem Gericht pro Essenszeit, sondern gleich drei verschiedene Gerichte wurden sowohl zum Mittagessen, wie auch zum Abendessen präsentiert.

Nach einem Verdauungsspaziergang mit Fackelwanderung durch die Nachbarschaft des Haus der Donauschwaben, übernahm Markus Kyas das Abendprogramm. Mit einem Bingo, eigentlich für Kinder, hat er alle Altersklassen den Abend, bis spät in die Nacht, unterhalten.

Am nächsten Morgen wartete bereits wieder ein großzügiges Frühstück auf die Teilnehmer, bevor es dann auch wieder an das Wiederholen der Tänze ging. Anschließend wurden noch die Termine für 2022 besprochen, die der Landesjugendleitung bereits bekannt waren. So hat man sich auf einen Trainingstag im Juli in Albstadt geeinigt und das Landesjugendseminar wird im März wieder in Mosbach stattfinden.

Neben dem nächsten Gemeinschaftstanz, der „Saarer Burschenweihe“, die von PETER SCHWEININGER choreographiert wurde, wird auch die donauschwäbische Mundart ein Thema sein und auch für ein buntes Abendprogramm wird gesorgt sein.

Beim Einüben der Gemeinschaftstänze

Abschließend ist der Landsmannschaft der Donauschwaben in Mosbach für die Beherbergung und Bewirtung zu danken, allen Teilnehmern, dass sie sich so wunderbar an alle Corona-Vorschriften gehalten haben und MARKUS KYAS, sowie NORBERT MERKLE, für die Möglichkeit, eine neue Choreographie zu erlernen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr und hoffen, dass wir uns alle wieder in Mosbach sehen.

Landesjugendseminar 2021 in Mosbach

Quelle: Bericht und Bilder Landesjugendleitung