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Friedensfest

Es bedarf ganz weniger Menschen, um Unfrieden zu säen, es bedarf sehr vieler Menschen, um den Frieden wiederzufinden.

Am 8. Aug. feiert die Stadt Augsburg in Deutschland alljährlich das „Hohe Friedensfest“, ein gesetzlicher Feiertag. Ursprünglich feierten die Augsburger Protestanten damit das 1648 durch den Westfälischen Frieden eingeleitete Ende der Rekatholisierungsmaßnahmen während des Dreißigjährigen Krieges. Seit 1984 feiern protestantische und katholische Kirche gemeinsam.

Wir sollten uns ein Beispiel nehmen!


Hier das Plakat mit dem Motto zum Friedensfest des Jahres 2017:

Quellen: Wikipedia (DE), https://de.wikipedia.org/wiki/Augsburger_Hohes_Friedensfest

Stadt Augsburg (DE), https://www.augsburg.de/kultur/festivals/hohes-friedensfest/

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In memoriam Georg Wildmann

Mit ihm ist eine der bedeutendsten donauschwäbischen Persönlichkeiten fast 93jährig heimgegangen. Georg Wildmann ist am Vorabend des Palmsonntag, am 9. April 2022, friedlich im Beisein seiner Frau Erika und seiner Kinder Markus und Lisa eingeschlafen. Ihnen und allen WeggefährtInnen gelten unsere Gedanken und unser Mitgefühl!

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Krieg in Europa

Als die aktuelle Ausgabe 2022-03 zusammengestellt wurde, ahnte noch niemand, was Ende des Monats Februar 2022 passieren würde.

Auf der ganzen Welt finden viele Menschen keine Ruhe mehr, weil sie Verwandte, Freunde oder Bekannte im Kriegsgebiet haben. Es ist zwar kein „Donauschwäbisches“ Siedlungsgebiet (gewesen), doch selbst heute leben dort noch Deutsche, deren Familien vor mehreren hundert Jahren ausgewandert sein. Ich selbst kenne Dörfer, in denen heute noch deutsch gesprochen wird.

Halten Sie mit mir inne und seien Sie für eine Minute mit Ihren Gedanken bei den Opfern, bei den verängstigten Kindern in Luftschutzräumen, bei den Menschen, die über Nacht um 80 Jahre in die Vergangenheit zurückgeworfen wurden.

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Bernát Babicsek zu Grabe getragen

Am Samstagnachmittag (15.01.2022) nahmen wir auf dem Solymárer Friedhof Abschied vom Schauspieler und Musiker Bernát Babicsek, dem Akkordeonisten der Band Paddy and the Rats. Bei der Zeremonie waren neben Familienmitgliedern auch Freunde, Bekannte und Kollegen des Schauspielers und Musikers sehr zahlreich anwesend. Die Abschiedsrede wurde von Balázs Pongrácz, dem Schlagzeuger der Band, gelesen, der über den Verlust seines Kollegen und Freundes sagte: „Wir sind immer noch nicht in der Lage, diese unveränderliche Tatsache zu begreifen. Wir nehmen nur wahr, dass das wohl bekannte Gefühl der Ganzheit völlig fragmentarisch geworden ist. Man hat uns unseren Partner, unseren Freund, unseren Bruder weggenommen.“ Auch der Bürgermeister von Solymár hielt eine Rede auf der Abschiedsfeier. Dr. Kálmán Szente betonte, dass Bernát Babicseks herzliche Musik bei traditionellen Veranstaltungen nicht vergessen sein wird, wo er, wenn er konnte, immer auf der Bühne stand und Ja sagte. Der Sarg wurde mit einer Pferdekutsche zur Familiengruft gebracht, vom Schaumarer Chor und der örtlichen Blaskapelle begleitet, wo Bernát Babicsek und sein geliebtes Instrument, das Akkordeon, beigesetzt wurde.

Babicsek Bernát emlékére
1980 – 2021

Bizony csendes ma az éj,
Harmonika sem mesél.
Megrendülve hallom távol,
Hogy sok barát gyászol.
Elment, pedig volt dolga,
Most minden másképp volna.
Csupa élet, vidámság,
És most itt a némaság?
Az nem lehet, nem hiszem,
Elevezett csendes vizen.
Kialszanak a fények,
Csend lett a szinpadon.
Üres ahol öltözött.
Mert Ö most elköltözött.
Nem értem, hogy miért,
Ö, akit a siker kisért.
Mindig boldognak láttam,
Igazság nincs ebben a világban.
Fiatal volt tettvággyal,
Célokkal és ábránddal.
Bizony csendes es az éj,
Harmonika sem zenél …
Nyugodj békében …

Babicsek Bernát, Akkordeonist und Schauspieler

Erinnerung an Bernát Babicsek
1980 – 2021

Es ist eine ruhige Nacht,
Keine Harmonika erzählt mehr.
Ich bin beunruhigt, wenn ich es aus der Ferne höre,
Dass viele Freunde in Trauer sind.
Er ist weg, aber ER hatte noch zu tun,
Jetzt würde alles anders werden.
So voller Leben, so voller Freude
Und jetzt die Stille?
Das kann nicht sein, das glaube ich nicht.
ER treibt davon auf stillem Wasser
Die Lichter gehen aus,
Die Bühne ist still
Leer, wo ER sich umgezogen hat,
Denn ER hat uns jetzt verlassen.
Ich verstehe nicht, warum,
ER, der erfolgreich war
Ich sah ihn immer glücklich,
Es gibt keine Wahrheit in dieser Welt
Er war jung und tatendurstig
Mit einem Ziel und einem Traum
„Es ist eine stille Nacht
Es wird kein Akkordeon mehr gespielt …
Ruhe in Frieden …“

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Joschi Ament erhält Ehrenzeichen in Gold

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Nachruf Rudolf Reimann

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Nach meiner Heimat zieht’s mich wieder

Das Lied der Woche, welches ich ausgesucht habe, ist: „NACH MEINER HEIMAT ZIEHT’S MICH WIEDER“.

Diejenigen unter Euch, welche ihre Heimat durch Vertreibung verloren haben, können das Lied gut verstehen. Auch die, welche die Heimat vor Jahren verließen, und zu denen zähle ich. Es zieht mich dorthin wo ich geboren und aufgewachsen bin. Das ist wohl der Grund, weswegen ich meine Heimat so oft besuche. Ich habe sie im Herzen mitgenommen. Leider ist mir nach jedem Besuch etwas traurig zumute, denn die Heimat, mit ihren Traditionen und Liedern, die ich im Herzen trage, auf die ich
stolz war, existiert nicht mehr. Wie haben sich die Zeiten geändert.

Im vierten Vers heißt es: „Die du geliebt und die du hattest gerne, sie sind nicht mehr, vorbei das Glück“. Fast ist es so. Die meisten Menschen, die ich kannte, leben nicht mehr, ich kann sie nur noch auf dem Friedhof besuchen. Aber Einige sind noch da, und wenn ich sie sehe freue ich mich, dann merke ich die innere Verbindung.

Der Text ist von Hermann Lingg, (1820­1905)
und die Melodie von August Wiltberger (1850­1928)
Nun zurück zum Lied. Ihr findet es auf: https://youtu.be/TWWiNI69icw
Text: E.FRIEDL/M.MAYRHOFER
Video M.MAYRHOFER

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IN MEMORIAM: NIKOLA MAK

(Čeminac/Laschkafeld 18.11.1937. – Essek/Osijek 16.11.2021.)

Abschied vom letzten Esseker

In den frühen Morgenstunden des 16. November 2021 hörte das große Herz von NIKOLA MAK auf zu schlagen. NIKOLA MAK, geboren in Čeminac/Laschkafeld in der kroatischen Baranya (Branau), lebte seit seinem zweiten Lebensjahr in Essek/Osijek, wo er das Ende des Zweiten Weltkriegs erleben konnte und somit auch den Beginn der Verfolgung der deutschen Bevölkerung in Kroatien.

Zusammen mit seiner Familie war er als Kind von Mai 1945 bis April 1946 in mehreren Lagern für Deutsche in Kroatien, in Krndija, in Josipovac und in Valpovo inhaftiert, was sein zukünftiges Leben tief geprägt hat. Nach seiner Entlassung aus dem Lager, wo sein Vater am Typhus und der ältere Bruder einige Jahre später an den Folgen der Lagerinhaftierung gestorben sind, blieb er in Osijek mit seiner Mutter.

Er absolvierte die Juristische Fakultät in Osijek. Obwohl er seine Karriere in der Wirtschaft, in der Zuckerfabrik in Beli ­Manastir, begann, war sein Berufsleben von seinem Engagement im gesellschaftlichen Bereich geprägt, in dem er vor allem in Osijek unvergessliche Spuren hinterließ.
Seinen außerordentlichen Beitrag zur Erhaltung und Wiederbelebung der deutschen und österreichischen Minderheiten leistete er als einer der Gründer der Esseker/Osijeker Zweigstelle, der späteren Zentrale der Deutschen Gemeinschaft in Kroatien.

Er war bis 2006 Präsident der Deutschen Gemeinschaft (Volksdeutschen Gemeinschaft – Landsmannschaft der Donauschwaben in Kroatien) und danach ihr langjähriger Ehrenpräsident.

NIKOLA MAK war auch Mitglied des Vorstandes des Weltdachverbandes der Donauschwaben, Sekretär der Kroatisch­-Deutschen Gesellschaft in Osijek, stellvertretender Präsident des Rates für nationale Minderheiten der Regierung der Republik Kroatien, Präsident des Rates der Deutschen Nationalen Minderheit und Koordination der Räte und Vertreter der nationalen Minderheiten der Gespanschaft Osijek-­Baranja. Von 2003 bis 2007 war er Mitglied des kroatischen Parlaments als Abgeordnete von 12 nationalen Minderheiten, darunter Deutsche und Österreicher.
Systematisch, engagiert, fokussiert und beharrlich wie er war, realisierte er erfolgreich zahlreiche und für die deutsche Minderheit in Kroatien wichtige Projekte, wie die Errichtung von Denkmälern an den Leidensorten der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien und die Gründung und Errichtung der Gedenkstätte der Donauschwaben in Valpovo. Er war bis zum letzten Tag seines Lebens aktiv und koordinierte zahlreiche Kulturprojekte der Deutschen Gemeinschaft in Kroatien.
Für sein öffentliches Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. NIKOLA MAK wurde 2011 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und dem Siegel der Stadt Osijek ausgezeichnet.

Die Gedenkstunde und die Beisetzung fanden am Samstag, den 20. November 2021 in Osijek statt. Zahlreiche Landsleute aus Kroatien und Serbien haben sich an dem Tag zum letzten Mal von NIKOLA MAK verabschiedet.

Auf Wiedersehen, Herr Mak!
Ruhe in Frieden!

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DIE DONAUSCHWABEN IN ÖSTERREICH 1944-2020

Georg Wildmann, Band V der donauschwäbischen Geschichte – Ein Fest des Dankes und der Begegnung

Zum „Auferstehungsfest der Donauschwaben nach Corona“ (so GEORG WILDMANN) wurde die Buchpräsentation „Die Donauschwaben in Österreich 1944 – ­2020„, 5. Band aus der Reihe „Donauschwäbische Geschichte„, am 16.7.2021 im TRENK.S in Marchtrenk.
Rund 80 Gäste feierten mit dem 92jährigen Autor die Fertigstellung seines Buches über die Geschichte der donauschwäbischen Flüchtlinge in Österreich, die Zeit der Ankunft und Aufnahme, des Weiterwanderns nach Deutschland und Übersee. Besonders das „Heraus aus den Baracken„, die arbeitsrechtliche und politische Gleichstellung und die Restitutionsbemühungen weckten in vielen Anwesenden eigene Erinnerungen. Personenverzeichnis, Zeittafel und ein Foto­-Teil, erstellt von ERIKA WILDMANN, machen dieses Buch zu einem hilfreichen Nachschlagewerk.

WILHELMINE SCHNICHELS von der Donauschwäbischen Kulturstiftung München, Herausgeberin der Reihe „Donauschwäbische Geschichte“, dankte GEORG WILDMANN für dieses Werk, „das er mit Herzblut recherchiert und geschrieben hat„. Und sie dankte auch seiner „Ehefrau Erika, die sich mit unermüdlicher Kraft und Ausdauer dafür eingesetzt hat, dass es ihrem Mann gelungen ist, dieses Werk zu vollenden„. Landeshauptmann a.D. Dr. JOSEF PÜHRINGER wünschte in seinem persönlichen Grußwort dem „Historiker der Donauschwaben„, dass ihm ein „Gutschein für weitere Jahre“ gegönnt sei. Die über 40jährige ehrenamtliche und unentgeltliche wissenschaftliche Arbeit von GEORG WILDMANN wurde von der DAG­-Vorsitzenden MARIA K. ZUGMANN­WEBER hervorgehoben: „Was, wenn er nicht geschrieben hätte…?

Dr. MICHAEL ZUGMANN, Linz, würdigte in der Buchvorstellung den Autor als einen, der in seiner Person den Theologen und Historiker verbindet und verglich WILDMANNS Arbeit mit der des Evangelisten Lukas. „Allem von Grund auf sorgfältig nachgehen. Lukas hielt sich an die Überlieferung der Augenzeugen… Georg Wildmann lässt die Erlebnisgeneration auf vielfache Weise zu Wort kommen, er hat Quellen wie Erlebnisberichte, Protokolle, Zeitungsartikel, wissenschaftliche Aufsätze und Bücher studiert und ausgewertet, sorgfältig – mit Akribie, mit Umsicht und Konsequenz„. Als zweiter Schritt folgt „der Reihe nach alles aufzuschreiben„. Das bedeutet für WILDMANN „nicht nur, eine zeitliche Reihenfolge herzustellen – es heißt auch sachliche Zusammenhänge aufzuzeigen und thematische Schwerpunkte zu setzen„. GEORG WILDMANN bewahrt „trotz großer Materialfülle den Überblick und er nimmt seine LeserInnen an der Hand, um ihnen diesen Überblick zu vermitteln„.

In der folgenden Buchbesprechung gab MICHAEL ZUGMANN einen fein strukturierten Überblick über die zwei Schwerpunkte des 499seitigen Werkes: Den Integrationsprozess der Donauschwaben in Österreich und die Erinnerung an geschehenes Unrecht und Bemühungen um Wiedergutmachung. Kürzlich entdeckte Filmaufnahmen aus den donauschwäbischen 50ern vom Häuslbauen, Ziegelmachen, Kerweih, Fahnenweihe Linz 1956 u.a. veranschaulichten das Gehörte und ließen eigene Erinnerungen wach werden.

JOSEF VOLKMER SENZ hatte in den 80er Jahren Dr. GEORG WILDMANN gebeten, eine Donauschwäbische Geschichte nach wissenschaftlichen Kriterien zu schreiben. Zum Faktum, dass er nun mit 92 Jahren den 5. Band fertigstellen konnte, sagt WILDMANN: „Drei eiserne Faktoren haben mich angetrieben: das Alter, das nicht heilbare Leiden und meine Frau„. Und er dankte allen, die ihm, als er schon müde war, Kraft und Trost im Endspurt waren.

Landesobmann Bgm. PAUL MAHR dankte GEORG für seine unglaubliche Disziplin, Tatkraft und Ausdauer trotz größerer gesundheitlicher Einschränkungen und für seine Mitarbeit im Verein.

Einen besonders großen und schönen Blumenstrauß erhielt GEORGS Frau ERIKA, die trotz eigener gesundheitlicher Herausforderungen GEORG bestmöglich unterstützte, zum Ende drängte und auch selbst intensiv mitarbeitete. So zeichnet sie u.a. für den Foto­-Teil des Buches verantwortlich, der für viele den Einstieg ins Buch darstellt.
Dr. HERMANN VOLKMER, der die Flüchtlingssituation in Oberösterreich erforschte, DOROTHEA STEINLECHNER­OBERLÄUTER, deren Buch über die Kindergeneration demnächst erscheinen wird, und JOHANN MÄRZ, der als Landesobmann die Salzburger Erfahrungen bestens kennt und selber der Erlebnisgeneration angehört, kamen im Gespräch mit Dr. GEORG WILDMANN zu Wort.

Auch Kultur und Spaß fehlten nicht: Volle Aufmerksamkeit erhielt JOHANN MÄRZ, als er erfolgreich das Ungarische „Taschenmesserspiel“ (beschrieben in der Beilage M01­2021) demonstrierte. Und er übergab eine selbst geschnitzte „Gatschgei“ an die Moderatorin.

Die Schauspieler GERHARD BRÖSSNER und LISA WILDMANN weckten mit Gedichten von STEFAN HEINZ­KEHRER viele Erinnerungen an „drhom“. ANITA LEHMANN­WEINZIERL las HANS WOLFRAM HOCKL und der Waidhofner Dr. MATTHIAS SETTELE, der als Teil-­Korrekturleser hilfreich eingesprungen war, trug Liebesgedichte vor.

Musikalisch erfreuten uns GÜNTHER GESSERT, Marxophon und Gitarre, und unsere MARIANNE ROBOTKA, Gesang und Klavier.
Viele glückliche Gesichter und Begegnungen waren beim anschließenden Empfang zu sehen. Und ein zufrieden­-erschöpfter GEORG, der viele Bücher signierte. Danke allen UnterstützerInnen.

Das Buch „Die Donauschwaben in Österreich 1944-­2020“ kann bestellt werden unter:
donauschwaben@bibliotheken.at oder
HANS ARZT: 0043 (0) 699 150 0 71 32.

von li. nach re.: BM.PAUL MAHR , ERIKA UND GEORG WILDMANN, MARIA K. ZUGMANN-WEBER
Bilder und Text: FRAU MARIA K. ZUGMANN‐WEBER

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Landesjugendseminar 2021

Auf dem Weg zurück zur Normalität

Am letzten Wochenende im Oktober war es endlich wieder soweit und die Tanz- und Trachtengruppen aus Baden-Württemberg haben sich zum jährlichen Landesjugendseminar getroffen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren fand die Veranstaltung im Haus der Donauschwaben in Mosbach statt.

Insgesamt 32 Teilnehmer aus ALBSTADT, MOSBACH, REUTLINGEN und SPEYER, sowie dem BUNDESVORSTAND und dem WELTDACHVERBAND DER DONAUSCHWABEN, haben zwei Tage mit Tanzen, Diskussionen und Spaß verbracht. Sehr glücklich waren die Teilnehmer, dass die Veranstaltung wieder an zwei Tagen stattfinden konnte.

Noch im letzten Jahr hat es sich um eine reine Vortragsveranstaltung gehandelt, bei der die Gruppen an separaten Tischen sitzen mussten und ein Kontakt zu den anderen Gruppen fast unmöglich war. Dieses Jahr war es eine sehr knappe Angelegenheit, denn nur wenige Tage später wurde die Warnstufe in Baden­-Württemberg ausgerufen, die uns die Durchführung stark erschwert hätte.

So konnten wir das Wochenende samstags mit einem gemeinsamen Frühstück starten, dass von unseren Gastgebern in Mosbach zubereitet wurde. Danach ging es mit einer Begrüßung durch OTTO HARFMANN, stellv. Landes­ und Bundesvorstand, weiter, der die Tänzer auch gar nicht lange aufhalten wollte.

Das große Thema des LANDESJUGENDSEMINAR 2021 waren Gemeinschaftstänze, die die Gruppen im vergangenen Jahr ausgewählt haben. So ging es in diesem Jahr mit dem „Ofener Bergland“, bzw auch „Bergland Polka“ oder „Garten Polka“ genannt, als ersten von mehreren Tänzen los. Die Gruppen aus Mosbach und Reutlingen haben die bereits bestehenden Choreographien, die in der jeweiligen Gruppe getanzt werden, aneinander angepasst, dass jeder Teilnehmer die Schritte erlernen konnte.

Ziel der Gemeinschaftstänze ist es, Auftritte wahrzunehmen, bei denen eine Trachtengruppe aus mehreren Paaren von verschiedenen Tanzgruppen erstellt wird. So kann man z.B. mehrere Auftritte an verschiedenen Orten zeitgleich wahrnehmen, oder auch Gruppen, die nur noch aus einzelnen Paaren bestehen, können wieder auftreten.

Anschließend kam es noch zu einer Uraufführung einer neu erarbeiteten Choreographie. Dank NORBERT MERKLE und dem Freundeskreis der Donauschwäbischen Blasmusik, haben die donauschwäbischen Tanzgruppen die Musik der „Ilse Polka“ auf die MARKUS KYAS, zusammen mit seiner Tochter einen neuen, donauschwäbischen Tanz erarbeitet haben.

Dieser wurde den Gruppen innerhalb einer Stunde beigebracht, so dass die Gruppen nun bereits zwei Gemeinschaftstänze in ihrem Repertoire haben.

Nach einer Kaffeepause hat OTTO HARFMANN das Wort übernommen und über die Bundesversammlung und die Neuwahlen im Bundesvorstand berichtet. Schmerzlich vermisst wurde hier unser treuster Teilnehmer, FRANZ FLOCK, der aus gesundheitlichen Gründen, dass erste Mal nicht teilnehmen konnte. Es wurde über einen erfolgreichen Generationenwechsel im Vorstand berichtet und sehr zur Freude des stellv. Bundesvorsitzenden, waren auch viele seiner neuen Kollegen da. STEFAN IHAS, Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben, gab einen kurzen Abriss über den Stand im Weltdachverband. Auch hier stehen Neuwahlen an, bei dem es einige Ämter neu zu besetzen gibt.

Weiter ging es mit einem Workshop zum Thema „Tanzbeschreibungen“. Zuerst wurden einige Tanzpaare aufgefordert eine Tanzbeschreibung zu lesen und zu interpretieren. Hier wurde sehr schnell deutlich, dass es viele Wörter und Abkürzungen gibt, die die Tänzer verwirren. Gemeinsam hat man versucht, die Tanzbeschreibung zu entschlüsseln, das hat jedoch trotzdem zu verschiedenen Versionen geführt hat. Daher ging der Workshop in eine Diskussion über, die bereits vor einigen Jahren thematisiert wurde. Brauchen die donauschwäbischen Tanz­- und Trachtengruppen ein digitales Archiv, bei denen Bildaufnahmen als Tanzbeschreibungen dienen? Hier wurde über rechtliche Grundlagen, Datenschutz und auch die Professionalität der Aufnahmen gesprochen. Welchen Aufwand solch ein Archiv mit sich trägt und auch wo dieses gelagert werden sollte.

Allgemein kam man zu dem Schluss, dass solch ein Archiv durchaus Sinnvoll ist, jedoch erst der Aufwand richtig geklärt werden sollte, bevor man hier weiteres entscheidet. Daher wurde das Thema auf das nächste Seminar vertagt.

Den ganzen Tag über wurden wir mit Spezialitäten aus der Küche der Mosbacher Donauschwaben verwöhnt und so kam es nicht nur zu einem Gericht pro Essenszeit, sondern gleich drei verschiedene Gerichte wurden sowohl zum Mittagessen, wie auch zum Abendessen präsentiert.

Nach einem Verdauungsspaziergang mit Fackelwanderung durch die Nachbarschaft des Haus der Donauschwaben, übernahm Markus Kyas das Abendprogramm. Mit einem Bingo, eigentlich für Kinder, hat er alle Altersklassen den Abend, bis spät in die Nacht, unterhalten.

Am nächsten Morgen wartete bereits wieder ein großzügiges Frühstück auf die Teilnehmer, bevor es dann auch wieder an das Wiederholen der Tänze ging. Anschließend wurden noch die Termine für 2022 besprochen, die der Landesjugendleitung bereits bekannt waren. So hat man sich auf einen Trainingstag im Juli in Albstadt geeinigt und das Landesjugendseminar wird im März wieder in Mosbach stattfinden.

Neben dem nächsten Gemeinschaftstanz, der „Saarer Burschenweihe“, die von PETER SCHWEININGER choreographiert wurde, wird auch die donauschwäbische Mundart ein Thema sein und auch für ein buntes Abendprogramm wird gesorgt sein.

Beim Einüben der Gemeinschaftstänze

Abschließend ist der Landsmannschaft der Donauschwaben in Mosbach für die Beherbergung und Bewirtung zu danken, allen Teilnehmern, dass sie sich so wunderbar an alle Corona-Vorschriften gehalten haben und MARKUS KYAS, sowie NORBERT MERKLE, für die Möglichkeit, eine neue Choreographie zu erlernen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr und hoffen, dass wir uns alle wieder in Mosbach sehen.

Landesjugendseminar 2021 in Mosbach

Quelle: Bericht und Bilder Landesjugendleitung